Veranstaltungen

Die Agentur veranstaltet Buchpräsentationen und Lesungen zeitgenössischer Autoren. Diese haben bisher überwiegend im „Roten Salon“ stattgefunden, dem von Frauke Jung-Lindemann im Rahmen des Clubs von Berlin gegründeten und von ihr moderierten Forum für Lesungen und Gespräche. Darüber hinaus organisiert die Agentur Veranstaltungen auf öffentlichen Podien der Politik- und Medienwelt, bei Stiftungen und Parteien, im wissenschaftlichen und universitären Bereich, bei Kulturfestivals, etc. Eine Auswahl folgt in loser chronologischer Reihenfolge.

2024

26.01.2024 Lesung

Stephan Abarbanell, "10 Uhr 50, Grunewald"

Der Autor stellt im Teehäuschen von Schoss Rathenau in Bad Freienwalde seinen Roman über den Mord an Walther Rathenau und die politischen Hintergründe vor. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Michael-Linckersdorff-Stiftung, der Buchhandlung "Der Bücherfreund" und anderen kommunalen Einrichtungen.

2023

18.08.2023 Lesung und Gespräch (am Wannsee)

Zhenia Berezhna, "(Nicht) über den Krieg"

Die ukrainische Autorin Zhenia Berezhna, die mit einem Stipendium des deutschen PEN für "Writers in Exile" in Berlin lebt, liest aus einem unveröffentlichten Manuskript über den Krieg in der Ukraine und nimmt in einem Gespräch dazu Stellung. Die Veranstaltung findet auf Russisch und Deutsch statt.
Moderation: Frauke Jung-Lindemann

28.06.2023 Buchpremiere (China Club Berlin)

Prof. Dr. H.-C. Gunga, "Tödliche Hitze"

Der Geologe-Paläontologe und Facharzt für Physiologie und Weltraummedizin, Prof. Dr. H.-C. Gunga, stellt sein neues Buch "Tödliche Hitze" vor und diskutiert mit dem Präsidenten der Berliner Ärztekammer, PD Dr. Peter Bobbert, über die Risiken und Gefahren der weltweiten Klimaerwärmung sowie über die zentralen Thesen des Buches.

2021

15.11.2021 Buchvorstellung (Club von Berlin)

Uta von Armin - Das Institut in Riga. Die Geschichte eines NS-Arztes und seiner Forschung. Eine Spurensuche

Dr. Uta von Arnim zeichnet in „DAS INSTITUT IN RIGA“ das scharfkantige Bild eines NS-Arztes und seiner Familie. Ein Arzt, der der Großvater der Autorin war und der das Gesundheitswesen in den besetzten baltischen Staaten leitete. Im Gutshaus seiner Frau am Stadtrand von Riga, dem Kleistenhof, gründete er sein „Forschungsinstitut“, in dem als „Versuchskaninchen“ Juden dienten. Aus Gesprächen und Interviews mit Familienangehörigen, Fotos, Archivrecherchen in Berlin und Riga, Zeitzeugenberichten und dem Studium historischer Fachliteratur rekonstruiert Uta von Arnim, Ärztin und Journalistin, die damaligen Geschehnisse rund um den Kleistenhof.

2019

05.11.2019 Buchvorstellung und Podiumsdiskussion (Kulturbrauerei)

AI WEI WEI - MANIFEST OHNE GRENZEN

Ai Weiwei schafft herausragende ästhetische Statements, in denen die Phänomene unserer zeitgenössischen geopolitischen Lebenswelt ihren Nachhall finden. Ob Architektur oder Installationskunst, soziale Medien oder Dokumentarfilme, er nutzt die ganze Bandbreite medialer Ausdrucksformen, um seinem Publikum neue Zugänge zur Gesellschaft und ihren Werten zu vermitteln. Sein aktuelles Thema sind die Flüchtlingsströme, die zu einer Völkerwanderung geworden sind. Mit Ai Weiwei, selbst Flüchtling, diskutiert der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte, Markus Löning, der 2013 den Künstler in Peking besuchte und maßgeblich dazu beitrug, dass er nach seiner Verhaftung in China nach Deutschland ausreisen konnte. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Verlag (Edition Kursbuch) und der Friedrich-Naumann-Stiftung.

18.02.2019 Lesung (Café Manstein)

Unda Hörner - 1919. DAS JAHR DER FRAUEN

1919 dürfen Frauen in Deutschland erstmals wählen und machen sich auf allen Gebieten daran, ihr Leben selbst zu gestalten. Käthe Kollwitz ist die erste Frau, die in die Akademie der Künste berufen wird, Marie Juchacz hält als Erste eine Rede im Parlament und Hannah Höch verblüfft mit ersten Collagen. Während Rosa Luxemburg in Berlin ihren mutigen Einsatz für die politische Neuordnung mit dem Leben bezahlt, widmet man sich in Paris der Wissenschaft und Kultur: Marie Curies Radium-Institut eröffnet seine Pforten, Sylvia Beach gründet „Shakespeare and Company“ und Coco Chanel kreiert den unsterblichen Duft CHANEL No. 5.

Die Autorin liest aus ihrem Buch und diskutiert darüber mit Carola von Braun, Erste Frauenbeauftragte des Berliner Senats (1984-1990), langjähriges Mitglied der FDP und Gründungsmitglied der Liberalen Frauen Berlin.

30.01.2019 Vortrag und Diskussion (Unter den Linden 1)

Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, „WIE STEHT ES UM DAS HUMBOLDT-FORUM?“

Die Gesamtkonzeption des Humboldt Forums zu entwickeln und zu realisieren, ist keine einfache Aufgabe und wohl nur von einem erfahrenen Kunst- und Kulturhistoriker zu leisten, wie es sein neuer Generalintendant, Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, ist. Die ständigen Ausstellungen setzen sich aus drei Teilen zusammen: den Außereuropäischen Sammlungen des Preußischen Kulturbesitzes, bisher in Dahlem beheimatet, den Beständen des Berliner Stadtmuseums und den Sammlungen der Humboldt-Universität. Gemeinsam bergen sie einen reichhaltigen Schatz. Welches aber ist der rote Faden, der sich durch das Gebäude zieht? Wird das Humboldt Forum Teil eines neuen Zentrums der Stadt, das über den Lustgarten hinaus bis zum Hackeschen Markt, zum Roten Rathaus und zur Fischerinsel reicht? Wie weit sind die Planungen? Diese und andere Fragen stellen sich in einem Jahr, in dem zugleich der 250. Geburtstag Alexander von Humboldts gefeiert wird.

2018

15.11.2018 Vortrag und Diskussion (Hörsaalruine der Charité)

Prof. Dr. Hanns-Christian Gunga, „ZU WEIT, ZU HOCH, ZU HEISS, ZU KALT… WENN DER MENSCH AN SEINE GRENZEN KOMMT“

Der Leiter des Instituts für Weltraummedizin und Extreme Umwelten der Charité berichtet vom Entstehen seines neuen Buches („Am Tag zu heiß und nachts zu hell“, Rowohlt) und den Forschungen, die hinter seinen Erkenntnissen stehen. Nachdem der Klimawandel und die Folgen der Erderwärmung sich in einem extrem heißen Sommer niedergeschlagen haben und allseits spürbar waren, äußert er sich zu besorgten Diskussionen und berichtet aus seinem wissenschaftlichen Alltag zwischen Charité und Weltraumbehörde in Houston. Er erforscht, wie der menschliche Körper auf außergewöhnliche Belastungen reagiert: auf Hitze und Kälte, in großer Höhe, großer Tiefe, auf der Erde und im Orbit. Dazu zieht er in die Wüste oder klettert auf Berge, fesselt gesunde Menschen über Monate ans Bett und entwickelt Experimente mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst im Weltraum. „Wir arbeiten stets am Limit“, so seine bisherige Bilanz.

14.05.2018 Lesung und Gespräch (Roter Salon)

Stephan Abarbanell, „MORGENLAND“

Am Jahrestag der Staatsgründung Israels, dem 14. Mai, wurde das Thema Holocaust und seine Folgen thematisiert, das den Roman von Stephan Abarbanell inspiriert hat. Er nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit Palästinas. 1946: Lilya Wasserfall, politische Aktivistin im Widerstand gegen die britische Mandatsmacht, bekommt den Auftrag, im zerstörten Nachkriegsdeutschland nach einem verschollenen jüdischen Wissenschaftler zu suchen. Ihr Weg führt in die Lager der so genannten ‚displaced persons‘ und zieht nicht nur die Aufmerksamkeit des Britischen Geheimdienstes auf sich. Stephan Abarbanell ist Kulturchef des rbb und hat inzwischen sein zweites Buch veröffentlicht („Das Licht jener Tage“, beide: Blessing Verlag).

26.2.2018 Gespräch (Roter Salon)

Prof. Dr. Bénédicte Savoy im Gespräch mit Bernhard Schulz

Der Tagesspiegel-Journalist Bernhard Schulz diskutiert mit Prof. Dr. Benedicte Savoy, Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der TU Berlin, über die Gründe ihre Austritts aus der Expertenkommission des Humboldtforums. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Kunsthistorikerin unterrichtet seit 2009 als Professorin an der TU und seit 2015 als Professorin am Collège de France in Paris. Seit 2012 ist sie Mitglied des Excellenz Cluster Topoi. 2015 wurde sie in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften gewählt.

2017

Anatol Gotfryd und Peter Raue im Gespräch mit den Freunden der Nationalgalerie

12.11.2017 Lesung und Gespräch (Sammlung Scharf-Gerstenberg)

Anatol Gotfryd und Peter Raue im Gespräch mit den Freunden der Nationalgalerie

Anatol Gotfryd entkam auf wundersame Weise den Zwängen der Nachkriegszeit und machte in den 60er Jahren eine erfolgreiche Karriere als Zahnarzt in Berlin. Die Künstler, die er behandelte, begleiteten ihn auch im Privatleben. So wurde er zu einem der Mitbegründer des legendären Vereins der Freunde der Nationalgalerie. Mit Prof. Peter Raue, langjähriger Vorsitzender der Freunde der Nationalgalerie, unterhält er sich über den 2. Band seiner Memoiren, DER HIMMEL ÜBER WESTBERLIN, die ein schillerndes Zeitdokument der 70er und 80er Jahre des alten Westberlins bilden.

Anatol Gotfryd, DER HIMMEL ÜBER WESTBERLIN. Meine Freunde, die Künstler und andere Patienten

30.10.2017 Lesung und Gespräch (Roter Salon)

Anatol Gotfryd und Peter Schneider sprechen über „Der Himmel über Westberlin“

Mit neun Jahren erlebte er den Einmarsch der Roten Armee in seiner ostpolnischen Heimat, zwei Jahre später die Besetzung durch die Deutschen. Nur knapp entging er der Deportation. Mehr als siebzig Jahre später blickt Anatol Gotfryd auf ein ereignisreiches und glückliches Leben zurück. Die Patienten-Gästebücher aus seiner Berliner Zahnarzt-Praxis sind ein Who-is-Who der kulturellen Avantgarde und selbst schon Kunstwerke. Künstler, Schauspieler, Regisseure und Schriftsteller haben sich darin verewigt. Oft wurden aus Patienten Freunde. Einer dieser Freunde und ehemaliger Patient ist Peter Schneider, Schriftsteller und Publizist. Wie es dazu kam, dass aus dem Flüchtling von einst der Lieblingszahnarzt der Künstler wurde, das ergründet Peter Schneider im Gespräch mit Anatol Gotfryd.

Führung durch das Museum Barberini

24.02.2017

Führung durch das Museum Barberini

Thomas Albrecht, Architekt des Wiederaufbaus des Palais Barberini, führt durch das Museum und gibt mit seinen Erklärungen einen Einblick in das außerordentliche Bauprojekt. Seine kenntnisreichen und anschaulichen Äußerungen werden durch einleitende Wort der Direktorin des Museums, Frau Dr. Orturd Westheider, ergänzt. 

2016

Club Berlin Jung-Lindemann

02.05.2016 Lesung und Gespräch (Roter Salon)

Olaf Zimmermann: "Kultur und Medien in den TTIP-Verhandlungen"

TTIP – das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA sorgt für heftige Debatten. Dabei ist besonders strittig, wie die Kultur in das Abkommen einbezogen werden soll. Was bedeutet TTIP z.B. für den Urheberschutz, für die Buchpreisbindung und den Filmmarkt? Olaf Zimmermann berichtet von seiner Arbeit als Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, von der Zusammenarbeit mit der Staatsministerin für Kultur, aber vor allem von den schwierigen TTIP-Verhandlungen, in denen er für die deutsche Seite den Bereich Kultur vertritt.

Hermann Rudolph

26.01.2016 Lesung und Gespräch

Hermann Rudolph: "Berlin - Wiedergeburt einer Stadt"

Hermann Rudolph, Herausgeber des Berliner Tagesspiegels, schildert die ersten 10 Jahre nach dem Mauerfall als fesselnde Geschichte, die ganz Deutschland erfasste.

2015

Hanns Christian Gunda

05.10.2015 Lesung und Gespräch

Prof. Dr. Dipl.-geol. Hanns-Christian Gunga: "Der Mensch in Extremsituationen"

Menschliches Leben hat sich in der Frühzeit unter Umweltbedingungen entwickelt, die ganz anders waren als heute. Der Mensch musste sich anpassen, um in heißen oder kalten Klimazonen zu überleben, in Hunger- und Dürreperioden sowie in Extremsituationen jeder Art. Das prägt uns bis heute. Professor Gunga, Sprecher des Instituts für Weltraummedizin und Extreme Umwelten an der Charité, schildert spannend und anschaulich, wie seine wissenschaftlichen Erkenntnisse den Blick auf unser Leben verändern.

Elisabeth Sandmann

02.10.2015  Lesung und Gespräch (Neue Galerie)

Elisabeth Sandmann: "Der gestohlene Klimt" oder "Wie sich Maria Altmann die Goldene Adele zurück holte"

Gustav Klimts berühmtes Portrait "Adele Bloch-Bauer I", besser bekannt als "Goldene Adele", zeigt Maria Altmanns Tante, die einzige Frau, die Klimt zweimal porträtierte und mit der ihn eine besondere Beziehung verband. 1938 wird der gesamte Familienbesitz von den Nazis aus der Wiener Wohnung der Bloch-Bauers geraubt. Nach dem Krieg beginnt Maria Altmanns langwieriger und spektakulärer Streit um fünf Klimt-Gemälde und für Gerechtigkeit. Heute hängt das weltberühmte Kunstwerk in der Neuen Galerie New York und ein Film mit Helen Mirren hat die Geschichte in die Welt getragen. Die Münchner Verlegerin Elisabeth Sandmann tritt mit "Der Gestohlene Klimt" zum ersten Mal als Autorin in Erscheinung, die Berliner Lesung ist somit auch für sie eine Premiere.

Podiumsdiskussion Streit um das geplante Kulturgutschutzgesetz

22.09.2015 Podiumsdiskussion (Thomas-Dehler-Haus)

"Der Streit um das geplante Kulturgutschutzgesetz"

Seit dem Bekanntwerden des Referentenentwurfs zum geplanten Kulturgutschutzgesetz ist nicht nur eine leidenschaftliche Debatte um das Für und Wider nationalen Schutzes von Kulturgut entbrannt, sonder auch eine Diskussion um die Definition von "Kulturgut". Auf einer Podiumsdiskussion zu diesem Thema im Thomas-Dehler-Haus in Berlin diskutieren (von links nach rechts): Prof. Dr. Markus Hilgert, Direktor des Vorderasiatischen Museums, Stiftung Preußischer Kulturbesitz; Kristian Jarmuschek, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler; Isabel Pfeiffer- Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, und Dr. Hermann Otto Solms, Vorsitzender Deutsche Stiftung Eigentum und Vizepräsident des Deutschen Bundestags (FDP); Moderation: Bernhard Schulz/Der Tagesspiegel (Mitte).

Thea Rosenbaum und Werner Sonne

16.09.2015 Lesung und Gespräch (ARD-Studio)

Thea Rosenbaum: "No Place for a Lady" 

Thea Rosenbaum war dreißig Jahre Senior Producer der ARD in Washington und damit für das Weiße Haus "das personifizierte Deutsche Fernsehen" oder, wie Fritz Pleitgen es nennt, "eine Institution". Zuvor war die geborene Berlinerin Deutschlands erste und jüngste Börsenmaklerin (Oppenheimer & Co.) und berichtete danach als erste und einzige Frau für die dpa aus dem Vietnamkrieg. Auch wenn sie immer wieder hörte "This is no place for a lady", ging sie ganz selbstverständlich ihren Weg, sprang aus Flugzeugen, lief durch Minenfelder und setzte sich als erfolgreiche Journalistin durch. Werner Sonne, langjähriger Kollege von Thea Rosenbaum, unterhält sich mit der Autorin über ihr Buch.

Führung über die Baustelle des Humboldt

22.08.2015

Führung über die Baustelle des Humboldt Forums

Thomas Albrecht, der als leitender Architekt (Architekturbüro Hilmer & Sattler und Albrecht) in Zusammenarbeit mit dem Wettbewerbssieger Franco Stella das Humboldt Forum geplant hat, führt über die Baustelle des Humboldt Forums und gibt einen Einblick in Geschichte und Bau des derzeit größten Kulturprojekts Berlins und Deutschlands.

18.05.2015 Lesung und Gespräch

Marie-Luise Schwarz-Schilling: "Gibt es eine Gleichberechtigung von Frau und Mann?"

Das Thema Gleichberechtigung trennt bis heute die Geister. Auch wenn die Politik dies inzwischen mit einer 30-Prozent-Klausel in Aufsichtsräten durchsetzen will. Dennoch: „Es gehörte zu den fundamentalen Glaubenssätzen unserer Kultur, dass Männer das überlegene Geschlecht sind, dem Frauen zu dienen haben. Diese selbstverständliche Gewissheit entwickelte sich seit etwa 5000 Jahren“, schreibt Marie-Luise Schwarz-Schilling in ihrem neuesten Buch.

2014

Edgar Feuchtwanger

15.05.2014 Lesung und Gespräch

Edgar Feuchtwanger: "Als Hitler unser Nachbar war"

Edgar Feuchtwanger war fünf, als seine Familie und er am Münchner Prinzregentenplatz einen neuen Nachbarn bekamen: Adolf Hitler. Buchstäblich als Augenzeuge erlebte Edgar von da an den Aufstieg Hitlers mit und beobachtete, zunächst kindlich-naiv, dann mit zunehmender Klarheit, wie die Nationalsozialisten die Macht übernahmen und Deutschland in eine brutale Diktatur verwandelten. Mit 14 Jahren musste Edgar schließlich nach England emigrieren, denn als Sohn einer jüdischen Familie war es für ihn lebensgefährlich geworden, noch länger in seiner Heimat zu bleiben. Dies auch, weil die Nazis seinen Vater in Haft genommen hatten.

Dagmar von Gersdorff

10.03.2014 Lesung und Gespräch

Dagmar von Gersdorff: "Auf der ganzen Welt nur sie", Die verbotene Liebe zwischen Prinzessin Elisa Radziwill und Wilhelm von Preußen

Vor dem Hintergrund der Geschichte Preußens und Polens erzählt Dagmar von Gersdorff von politischen Intrigen, Machtkalkül und falsch verstandener Staatsräson. Auf der Grundlage historischer Quellen und bisher unbekannter Tagebücher und Briefe beschreibt sie die heute unvorstellbaren Bedingungen, unter denen die Kinder der Königin Luise zu Vernunftehen verpflichtet waren.

Hans von Trotha

24.02.2014 Lesung und Gespräch

Hans von Trotha: "Czernin oder Wie ich lernte, den Ersten Weltkrieg zu verstehen"

Trotha zeichnet ein Panorama des untergehenden Habsburger Reiches, eine Parabel über das Wesen der Politik, ein Buch über die Unausweichlichkeit der Geschichte – und darüber, dass man der historischen Wahrheit vielleicht nur in einem Roman näherkommen kann.

2013

Heinz Dürr

27.11.2013 Lesung und Gespräch

Heinz Dürr im Gespräch mit Hans von Trotha: "Über das Alter. Ein Gespräch mit Cato über Jugendwahn, Weisheit und Vergänglichkeit".

Er saß immer in der ersten Reihe, umsorgt, gefragt, umworben. Auf einmal waren Fahrer und Ämter weg. Das Alter kam, mit ihm viel Zeit, auch die Zeit zu überlegen, was es auf sich hat mit dem Älterwerden und mit dem Altsein. Um das herauszufinden, begibt sich Heinz Dürr in ein Zwiegespräch mit Cato dem Älteren, den Cicero vor über 2000 Jahren in seinem fiktiven Dialog „ÜBER DAS ALTER“ dasselbe Phänomen hat reflektieren lassen. Er begegnet dabei dem Alter – und sich selbst. Hans von Trotha hat Heinz Dürr zu dem Buch ermutigt und den Text in Form gebracht.

100 Jahre Franz Kafka

15.09.2013 Vortrag und Lesung

"100 Jahre Franz Kafka im Hotel Gabrielli, Venedig"

Zum 100. Jahrestag von Kafkas Aufenthalt in Venedig veranstaltet das Hotel Gabrielli eine Matinee und erinnert daran, dass Franz Kafka von hier einige seiner berühmten Briefe an Felice schrieb. Klaus Wagenbach (Kafka-Verleger) führt in Leben und Werk Franz Kafkas ein und berichtet über die Hintergründe von Kafkas Reise nach Italien, Ulrich Tukur (Schauspieler) liest aus Kafkas Werken, namentlich aus den Briefen an Felice. Daran schliesst sich ein Empfang auf dem Dachgarten des Hotels mit Blick auf die Lagune an.

09.09.2013 Lesung und Gespräch

Werner Sonne im Gespräch mit Rafael Seligmann: "Staatsräson? Wie Deutschland für Israels Sicherheit haftet"

Der bekannte Fernsehjournalist Werner Sonne hat ein hoch gelobtes Buch über die langjährige militärische und geheimdienstliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel geschrieben und die heikle Frage gestellt, wie weit Deutschland im Ernstfall gehen würde, um Israels Sicherheit zu verteidigen. Bundesaußenminister Westerwelle hat das Buch im April 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt, jetzt diskutieren die beiden profunden Israel-Kenner Werner Sonne und Rafael Seligmann darüber.

Nikolaus Blome

12.08.2013 Lesung und Gespräch

Nikolaus Blome im Gespräch mit Jakob Augstein: "Angela Merkel, Die Zauder-Künstlerin".

Faszinierend an Angela Merkel ist: Auch nach bald acht Jahren auf dem Präsentierteller im Kanzleramt werden wir nicht schlau aus ihr. Steile Thesen gibt es viele, aber in Wahrheit auf die meisten Fragen bislang kaum Antwort. Was ist der rote Faden der Kanzlerin? Wo liegt der Kern ihrer Persönlichkeit? Wovor hat sie richtig Angst? Wie oft pro Tag lacht sie – worüber flucht sie? Und mit welchem Satz will sie im Geschichtsbuch stehen? Diesen Fragen geht Nikolaus Blome in seinem Buch nach und erforscht eine Kanzlerin, die zur Wahl im September wieder antritt.

Antje Vollmer

10.06.2013 Lesung und Gespräch

Antje Vollmer und Lars-Broder Keil: "Stauffenbergs Gefährten. Das Schicksal der unbekannten Verschwörer"

Das Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wird vor allem mit dem Namen Stauffenberg verbunden. Viele andere der damals beteiligten Widerständler haben im Vergleich dazu bis heute nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit und Würdigung erfahren. Dabei wären ohne ihren Einsatz die Planung und der Versuch eines Staatsstreichs nicht möglich gewesen. In zehn Porträts stellen die beiden Autoren einige dieser Widerstandskämpfer gegen Hitler vor. Sie beschreiben deren Handeln und Beweggründe sowie das Schicksal ihrer Familien.

André Schmitz

03.06.2013 Buchpräsentation mit dem Berliner Staatssekretär für Kultur, André Schmitz

Gabriele Fritsch-Vivié: "Gegen alle Widerstände. Der Jüdische Kulturbund 1933-1941"

Der von Dr. Kurt Singer gegründete und geleitete Jüdische Kulturbund war eine kulturgeschichtlich singuläre Institution, ein Bündnis von jüdischen Deutschen, die, ausgeschlossen aus dem deutschen Kultur- und Gesellschaftsleben, ein eigenes vielfältiges Kulturleben entwickelten. Unter strengen Auflagen des NS-Regimes beschäftigte der Kulturbund mehr als 2.000 Menschen. Der Jüdische Kulturbund gab ihnen Halt und Unterhalt sowie die Kraft, zu widerstehen und in aller Diskriminierung und Verfolgung die Menschenwürde zu wahren. Die Publikation "Gegen alle Widerstände", erschienen im Hentrich & Hentrich Verlag, stellt den Jüdischen Kulturbund in der Gesamtentwicklung seiner Geschichte und in seiner Position innerhalb der deutschen Gesellschaft dar.

Andreas Möller

27.02.2013 Lesung

Andreas Möller: "Das Grüne Gewissen - Wenn die Natur zur Ersatzreligion wird"

Was steckt hinter dem grünen Lebensgefühl, das immer mehr Menschen anspricht? Von Öko-Strom bis Bio-Nahrung: Deutschland denkt grün! Die Generation Landlust hat die Renaissance des Regionalen eingeläutet. Liebevoll gestaltet sie ihre Gärten zu Oasen des Rückzugs und kauft Gemüse aus dem eigenen Landkreis. Die deutsche Seele hat ein ökologisches Gewissen. Andreas Möller benennt die Gründe und Widersprüche der neuen Sehnsucht nach Natur und Ländlichkeit: Angst vor Veränderung und den Gefahren der Technik, ein tiefes Bedürfnis nach "Entschleunigung" und ein Schuss Nostalgie.

2012

Peter Raue

17.12.2012 Vortrags- und Gesprächsabend

Prof. Dr. Peter Raue: "Glanz und Elend der Berliner Museumsdebatte"

Die Diskussion um einen Umzug der Alten Meister auf oder an die Museumsinsel reißt nicht ab. Seit der 10-Millionen-Euro-Gabe vom Bund zur Umrüstung der Gemäldegalerie in eine Galerie für das 20. Jahrhundert tobt in Berlin ein Kulturkampf. Neue und alte Kunst werden gegeneinander ausgespielt. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat eine so genannte Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die im Frühjahr 2013 zu konkreten Ergebnissen führen soll. Es gilt, Pro und Kontra dieser Debatte zu erörtern.

Jakob Augstein

17.09.2012 Lesung und Gespräch

Jakob Augstein: "Die Tage des Gärtners"

Wo finde ich die schönsten Tulpen? Darf ich in meinen Garten eine Statue stellen? Und neigen Gärtner zu Gewaltverbrechen? Jakob Augstein hat ein ungewöhnliches, sehr subjektives Buch über die Gartenarbeit geschrieben. Man findet darin nicht nur hilfreiche Informationen zum Büschepflanzen, Zwiebelsetzen und Blumengießen, sondern auch sehr amüsante Abschweifungen zu allerlei Fragen, die einem beim Unkrautjäten durch den Kopf gehen.

Dagmar von Gersdorff

18.06.2012 Lesung

Dagmar von Gersdorff: "Caroline von Humboldt"

CAROLINE VON HUMBOLDT (1766-1829) reiste durch halb Europa, lebte in Wien, Paris, Berlin und Rom. Ihre Freunde waren die Künstler der Romantik, deren Werke sie für das Humboldt-Schloß in Tegel erwarb. Sie war Muse und Geliebte, Reisende und Mäzenin und brachte überdies in ihrer Ehe mit Wilhelm von Humboldt acht Kinder zur Welt. Die Biographie entwickelt das Bild einer klugen und souveränen, fast modern zu nennenden Persönlichkeit - Goethe nannte sie die bedeutendste Frau ihrer Zeit.

Kristin Feireiss

08.05.2012 Lesung

Kristin Feireiss: "Wie ein Haus aus Karten"

Kristin Feireiss war fünf Jahre alt, als sie ihre Eltern bei einem Autounfall verlor. Von nun an lebte sie, zusammen mit ihren Geschwistern, in der Obhut ihres Onkels Josef Neckermann. Die Elternhäuser hätten unterschiedlicher nicht sein können: Während ihre Eltern unkonventionell gelebt hatten und auch das Familienleben den gängigen, bürgerlichen Wertvorstellungen der Zeit widersprach, zählten im Haus von Josef Neckermann vor allem Leistung, Disziplin und das tadellose Bild der Wirtschaftswunder-Familie in der Öffentlichkeit. Kristin fühlte sich stets fremd. Erst als sie die streng reglementierte Welt der Neckermanns verließ, fand sie ihren eigenen - erfolgreichen - Weg. Das berührende Porträt einer Familie und ein Stück erlebte Geschichte der Bundesrepublik.

Buchpräsentation Ai Wei Wei

04.04.2012 Buchpräsentation mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechte, Markus Löning, und dem Schauspieler Ulrich Noethen

Ai Weiwei: "Der verbotene Blog"

In seinem inzwischen verbotenen und gelöschten Blog legt Ai Weiwei Zeugnis ab – über sein Leben, seine Sicht auf Kunst und Gesellschaft, seine moralischen Ansichten, seinen Einsatz für Mitmenschen und über seinen Kampf gegen die chinesische Obrigkeit. Ai Weiweis Blog ist die geistige Positionsbestimmung eines Künstlers, der zu den spannendsten der Gegenwart zählt, ein hochinformativer Text über die Zustände im heutigen China und das ergreifende Dokument wachsender Wut und wachsenden Widerstands.

Mathias Döpfner

28.03.2012 Lesung und Gespräch

Mathias Döpfner: "Die Freiheitsfalle"

"Demokratische Gesellschaften sitzen in der Freiheitsfalle. Von diesem Dilemma handelt mein Buch. Es soll Freiheit nicht definieren, es will Freiheit nicht interpretieren, es kann auch keine Handlungsanweisungen geben. Es analysiert Freiheitsgefährdungen und schildert subjektive Freiheitserlebnisse: meine Freiheit." Mit diesen Worten fasst Mathias Döpfner, Journalist und Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, sein Buch zusammen. Moderation: Dr. Frauke Jung-Lindemann

Halima Alaiyan

20.02.2012 Lesung

Halima Alaiyan: "Vertreibung aus dem Paradies"

Kurz nach ihrer Geburt im Jahr 1948 in Ibdis, Palästina, flohen ihre Eltern bei der Gründung des Staates Israel mit ihr und vier Geschwistern ins ägyptische Exil. Mit 16 Jahren wird sie dort im Anschluss an ihr Abitur nach traditionellem Brauch mit ihrem Cousin Ahmed verheiratet. Sie verlässt ihr Elternhaus und die vertraute Umgebung, um mit ihrem Mann nach Saudi-Arabien zu ziehen, wo er als Lehrer arbeitet. Als er das Angebot erhält, nach Deutschland zu gehen, schickt er Halima und ihre Kinder zu seinen Eltern in den Gaza-Streifen. Wieder muss sie erleben, was es heißt, den Normen einer Kultur unterworfen zu sein: Sie und ihre Kinder sind Eigentum des Mannes – ohne Rechte, ohne Freiheit. Nach einem Jahr holt ihr Mann sie nach Deutschland, aber sie wird gezwungen, ihre Kinder zurück zu lassen. Zwei Jahre lang kämpft Halima um ihre Kinder, doch als sie endlich nach Deutschland kommen, ist ihr Sohn bereits schwer erkrankt…

2011

26.09.2011 Lesung

Joachim Wagner: "Richter ohne Gesetz"

Islamische Friedensrichter tragen keine Robe und haben auch keine juristische Ausbildung. In muslimisch geprägten Einwanderer-Vierteln, etwa in Berlin, Bremen und Essen, haben sie sich zu Schlüsselfiguren einer islamischen Konfliktschlichtung bzw. Paralleljustiz entwickelt. Mit Hilfe deutscher Strafverteidiger gelingt es den Friedensrichtern mitunter, die deutsche Strafjustiz regelrecht auszuhebeln, so dass Messerstecher, Betrüger und selbst Mörder gegen eine Ausgleichszahlung an die Opfer-Familie straflos bleiben können. Polizei und Gericht schauen in solchen Fällen der Beeinflussung von Zeugen ohnmächtig zu. Eine Kapitulation unseres Rechtsstaates vor einer fremden Rechtskultur? Der SPIEGEL, der das Thema anlässlich des Erscheinens des Buches aufgreift, warnt unter der Überschrift Allahs Richter davor, dass der Rechtsstaat unterlaufen wird. Er zitiert den von Joachim Wagner befragten Bremer Richter Klaus-Dieter Schromek: "Wenn Streitschlichter es bei Tötungsdelikten und anderer schwerer Gewaltkriminalität schaffen, die Justiz auszubooten, wird es weitere Konfliktregelungen dieser Art geben." (DER SPIEGEL, 29.8.2011)

01.03.2011

Hans Christoph Buch: "Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern"

Neben der Karibik sind es immer wieder der Kontinent Afrika, das Fortwirken kolonialer Vergangenheit und die ethnischen Säuberungen und Massaker, die die erzählerisch-politischen Berichte von Hans Christoph Buch motivieren. Von den Albträumen legen seine Reportagen ein bedrückendes Zeugnis ab. Sansibar Blues, sein zuletzt in der Anderen Bibliothek erschienener Roman, bediente die Quellen von Afrika-Forschungsberichten, denen der Autor nachreiste – und auch Apokalypse Afrika vereint Afrika-Geschichte mit aktuellen Reiseerfahrungen. Es ist ein Abgesang auf erlebte Realität, eine Art Totentanz, bei dem Momente der Hoffnung aufblitzen, im Überlebenswillen der Menschen, insbesondere der Frauen. Unter den deutschen Romanciers, Erzählern und Essayisten seiner Generation ist keiner den Bürgerkriegs- und Katastrophenorten so nahe gekommen wie H.C. Buch.

2010

11.11.2010

Werner Sonne: "Und der Zukunft zugewandt"

Klaus Weinert ist ein junger Sozialdemokrat und KZ-Überlebender. Bald nach Kriegsende wird er Opfer der Zwangsvereinigung von KPD und SPD. Gleichzeitig wird seine Liebe zu Rebecca Miller, die mit ihm das KZ überlebt hat, auf eine harte Probe gestellt. Eine bewegende Geschichte um Verfolgung, Macht und Liebe.

26.04.2010

Dr. Astrid v. Pufendorf: "Die Plancks – eine Familie zwischen Patriotismus und Widerstand"

Der Name des Physik-Nobelpreisträgers Max Planck ist jedem geläufig. Nur Wenige aber kennen seine Biografie und sein familiäres Umfeld. Kaum jemand weiß etwas über das Schicksal seines Sohnes Erwin, der von den Nationalsozialisten wegen »Hochverrats« zum Tode verurteilt und in Plötzensee ermordet wurde. Vater und Sohn stehen im Mittelpunkt des von Astrid v. Pufendorf geschriebenen Familienporträts, das zugleich die dramatischen Umbrüche vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zur NS-Diktatur spiegelt. Das Buch über "Die Plancks. Eine Familie zwischen Patriotismus und Widerstand" ist 2006 bei Propyläen und dann als Taschenbuch bei List erschienen.

29.03.2010

Daniel Siemens: "Horst Wessel - Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten"

Über Horst Wessel und den Wessel-Mythos ist viel geschrieben worden, doch mit dem Buch des Historikers Daniel Siemens ist erstmals eine zeitgemäße wissenschaftliche Studie über die nationalsozialistische Kultfigur erschienen, die zuverlässige historische Aufklärungsarbeit leistet. Daniel Siemens erzählt darin nicht nur das kurze Leben des 1907 geborenen SA-Mannes Horst Wessel, der seit 1929 den "SA-Sturm 5" im Berliner Arbeiterbezirk Friedrichshain führte, sondern er berichtet auch detailliert über die Umstände seines Todes im Januar 1930 und die anschließende Verklärung des jung verstorbenen SA-Mannes. Joseph Goebbels nutzte Wessels Tod für die nationalsozialistische Sache und machte ihn zu einem der wichtigsten "Märtyrer der Bewegung". Das sogenannte Wessel-Lied "Die Fahnen hoch" avancierte zur offiziellen Parteihymne der NSDAP und später auch zu einer Art zweiten Nationalhymne.

25.01.2010

Rüdiger von Fritsch: "Die Sache mit Tom. Eine Flucht in Deutschland"

Deutschland 1974: Seit fast 30 Jahren ist das Land geteilt. 1961 hat sich mit dem Mauerbau der "Eiserne Vorhang" endgültig zwischen der DDR und der Bundesrepublik gesenkt. Doch der Drang der Menschen, aus der Unfreiheit des östlichen in die Freiheit des westlichen deutschen Staates zu gelangen, ist ungebrochen. In diesem Sommer wollen Rüdiger von Fritsch und sein Bruder Burkhard ihrem Vetter Thomas und dessen Freunden zur Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland verhelfen. Fast ein Jahr lang haben sie fieberhaft an den Vorbereitungen gearbeitet, doch im letzten Augenblick scheitert der Plan an einem banalen technischen Detail. Die beiden Brüder beschließen, es noch einmal zu versuchen, vierzehn Tage später. In jenen Tagen sind die Zeitungen voll von gescheiterten Fluchtversuchen und abgeurteilten Flüchtlingen und Fluchthelfern. Was die Situation aber noch gefährlicher macht: Im Juli 1974 treibt die Zypernkrise ihrem dramatischen Höhepunkt entgegen. Zwischen der Türkei und Griechenland, den Ziel- und Durchgangsländern der jungen Männer, droht ein Krieg auszubrechen… Der ebenso spannende wie authentische Bericht einer abenteuerlichen Flucht in den Zeiten des Kalten Krieges.

2009

02.11.2009

Gabriele Muschter und Rupert Graf Strachwitz: "Keine besonderen Vorkommnisse?"

Am Tag nach dem Fall der Berliner Mauer am 09. November 1989 machte sich der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker auf den Weg zum Potsdamer Platz, um sich ein persönliches Bild von der Lage zu verschaffen. Nach Überquerung der Grenze von Westen nach Osten kam ein Oberstleutnant mit militärischem Gruß auf ihn zu und stellte in ruhigem Ton fest: "Herr Bundespräsident, ich melde: keine besonderen Vorkommnisse." Eine ähnliche Erfahrung machte Günter Schabowski, der kurz zuvor die Öffnung der Grenzen der DDR öffentlich verkündet hatte, auf seinem Weg von Wandlitz nach Berlin. Ihm meldete ein Zivilist: "Genosse Schabowski, seit kurzem lassen die Grenzer die Leute passieren. Es hat kein besonderes Vorkommnis gegeben." Diese militärische Standardformel haben die Herausgeber des Buches, Gabriele Muschter und Rupert Graf Strachwitz, mit einem Fragezeichen versehen und zum Titel ihres Buches gemacht.

21.10.2009

Uwe Fenner: "Erfolgreich mit Stil. Der Knigge für alle Lebenslagen"

Wie benehme ich mich richtig? Welche Regeln haben auch heute noch Bestand? Und: Ist es überhaupt noch zeitgemäß, nach Anstand und Etikette zu fragen? In seinem Buch "ERFOLGREICH MIT STIL - Der Knigge für alle Lebenslagen" (Linde Verlag Wien, 2009) gibt der Experte Uwe Fenner Auskunft zu allen Fragen des guten Stils und widmet u. a. der Business Etikette detaillierte Ausführungen: Wie verhält man sich am Telefon, wie formuliert man Brief und Email, wie bereitet man Präsentationen vor und was gilt es zu beachten, wenn man Geschäfte im Ausland tätigen möchte?

19.10.2009

Ulrich Stoll: "Einmal Freiheit und zurück - Die Geschichte der DDR-Rückkehrer"

Das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" behauptete im März 1985, dass 20.000 ehemalige DDR-Bürger vom Westen zurück in den Osten wollten, weil sie vom Leben im Kapitalismus enttäuscht seien. Der ZDF-Journalist Ulrich Stoll recherchierte und enttarnte das Ganze als eine Propagandaaktion zur "Rückgewinnung" der Geflohenen, die man durch Erpressung oder falsche Versprechen wieder hinter die Mauer locken wollte. Wer sich aus Not tatsächlich darauf einließ, musste ein demütigendes Durchleuchtungs- und Umerziehungsprogramm über sich ergehen lassen. Im zentralen Aufnahmeheim Röntgental am Rande Berlins mussten die Rückkehrer oft wochen- und monatelang ausharren, bis sie zurück zu ihren Familien durften. Nicht Wenige erlitten einen "Lagerkoller", mehrere nahmen sich das Leben.

14.09.2009

Jan Fleischhauer: "Unter Linken"

Jan Fleischhauers Buch hat auf Anhieb die Bestseller-Listen erobert. Seine These: Die Linken dominieren Deutschland. Sie haben ihre Meinung flächendeckend durchgesetzt, nicht im Volk, aber in den tonangebenden Kreisen, bei den Multiplikatoren, in den Medien, in der Lehrerschaft und an den Universitäten. Wer links ist, lebt im schönen Gefühl, immer recht zu haben. In der Politik haben sich die Linken oft geirrt, bei der Reform des Bildungswesens ebenso wie bei der Integration der Ausländer oder der Sicherung des Sozialstaats. Aber irgendwie macht das nichts, immer werden ihnen die besten Motive zugebilligt, die lautersten Absichten. Warum eigentlich? Jan Fleischhauer hat einen Großteil seines Lebens unter Linken zugebracht – vom Elternhaus über Schule und Universität bis zum Milieu der Journalisten, in dem er seit zwei Jahrzehnten arbeitet. Jetzt unterzieht er sie einer genauen Betrachtung, mit dem Abstand desjenigen, der irgendwann entdeckte, dass er nicht mehr richtig dazu gehört und vom Linken zum Konservativen wurde. Das Buch ist Analyse, Polemik und persönlicher Erfahrungsbericht. Eine Erkundungsfahrt durch das Herrschaftsgebiet des linken Imperiums.

11.05.2009

Kerrin Gräfin von Schwerin: "Wilhelmstraße 63 - Schicksalsjahre einer preußischen Familie"

Mit den Schlachten der preußischen Freiheitskriege brechen im frühen 19. Jahrhundert dramatische Ereignisse in den Mikrokosmos der preußischen Großfamilie ein, die das Palais in der Wilhelmstrasse 63 seit Ende des 18. Jahrhunderts bewohnt. Nach dem Tod der Grafen Schwerin und Dönhoff auf dem Schlachtfeld und im Duell bleibt der "Amazonenstaat" der Frauen dort zurück, bis sie als Ehefrauen und Erbinnen großer Betriebe mit Vitalität und Unternehmertum in Brandenburg, in der Neumark und in Ostpreußen wirtschaften und Familien gründen. Im Palais Dönhoff in der Wilhelmstrasse hält die Patronin und Salondame Sophie Gräfin von Schwerin (1785-1863) die Fäden der Großfamilie in der Hand und dokumentiert in Briefen und Memoiren den Zeitenlauf der preußischen Geschichte im 19. Jahrhundert.

30.03.2009

Jo Baier, Karl Feldmeyer, Dr. Axel Smend, Gabriela Sperl: "Stauffenberg / Operation Walküre"

Die beiden Spielfilme, die in jüngster Zeit über das missglückte Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 gedreht wurden, der deutsche TV-Film „Stauffenberg“ - mit Sebastian Koch in der Titelrolle - und der amerikanische Kinofilm „Operation Walküre“, der erst vor kurzem in die deutschen Kinos kam - mit Tom Cruise in der Hauptrolle - , werden in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert und sollen als Grundlage des Gesprächs über die filmische Darstellung der historischen Ereignisse des 20. Juli 1944 dienen.

26.02.2009

Huberta von Voss: "Arme Kinder - Reiches Land"

Warum wird ein Achtjähriger zum Serieneinbrecher? Warum haut eine Neunjährige von zu Hause ab? Warum geben Kinder auf, bevor ihr Leben richtig begonnen hat? Huberta von Voss hat viele Familien in ganz Deutschland aufgesucht, um zu erfahren, was in Kindern vorgeht, die inmitten von Wohlstand in Armut aufwachsen. 2,6 Millionen Kinder in Deutschland sind betroffen, Tendenz rapide steigend. Sie sind die eigentlichen Verlierer der Wirtschaftskrise.

2008

18.12.2008

Wolfgang Huber: "Religion - Identität und Toleranz"

06.11.2008

Prof. Dr. Hans Peter Schwarz und Peter Merseburger

06.10.2008

Nicki Pawlow: "Die Frau in der Streichholzschachtel"

19.05.2008

Stefan aus dem Siepen: "Die Entzifferung der Schmetterlinge"

17.04.2008

Jutta Allmendinger: "Frauen auf dem Sprung - Männer unter Druck"

2007

03.12.2007

Dr. Bernhard von Mutius: "Kopf oder Zahl: Gewinnen oder verspielen wir unsere Zukunft?"

18.06.2007

Christina von Braun: "Stille Post. Eine andere Familiengeschichte"

19.04.2007

Peter Frey und Tissy Bruns: "77 Wertsachen"

29.01.2007

Sibylle Prinzessin von Preußen und Dr. Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen: "Die Liebe des Königs. Friedrich der Große, seine Windspiele und andere Passionen"

2006

18.09.2006

Thomas Lackmann (Lesung), Frank-Immo Zichner (am Flügel): "Das Glück der Mendelssohns"

29.05.2006

Adrienne Göhler: "Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft"

2005

31.10.2005

Dr. Karl Pilny: "Das asiatische Jahrhundert: China und Japan auf dem Wege zur neuen Weltmacht?"

13.06.2005

Marie-Luise Schwarz-Schilling: "Die Ehe: Seitensprung der Geschichte?"

11.04.2005

Hartmut Jäckel

2004

18.10.2004

Rafael Seligmann

27.09.2004

Jörg Aufenanger

05.05.2004

Prof. Wilfried Rott: "Die Berliner Gesellschaft"

2003

13.10.2003

Martin Ahrends: "Der Märkische Radfahrer"

16.06.2003

Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt-Universität zu Berlin: "Die Neuen Kriege"

02.06.2003

Hans Christoph Buch: "Blut im Schuh. Schlächter und Voyeure an den Fronten des Weltbürgerkrieges"

02.04.2003

Herrn Dr. Wilhelm Matejka, Programmchef von RADIOkultur (SFB/ORB): "Die Zukunft des Kulturradios"

2002

04.12.2002

Wolfram Weimer

06.11.2002

Jan Ross

29.05.2002

Thomas Flierl

25.03.2002

Dagmar von Gersdorff

2001

25.06.2001

Manfed Flügge (Eröffnung des Roten Salons!)

05.12.2001

Olaf Zimmermann

06.06.2001

Jakob von Weizsäcker

07.03.2001

Angelika Schuller

2000

06.09.2000

Karin von Welck

03.05.2000

Gary Smith

02.02.2000

Wilhelm von Boddien